Montag, 29. August 2011

Der „Wandel“ vollzieht sich.


Für alle die, die noch auf „Sendung“ sind. Wir „turnen“ noch zwischen zwei Welten rum. Wobei die „alte“ Welt langsam aber stetig  nicht mehr unsere ist! 

Seit Mittwoch „brechen“ wir unsere „alte“ Heimat ab. In Küche und Lucas Zimmer wird die Tapete abgerissen, im Rest der Laminatboden und der darunter liegende Teppich entfernt. Doof nur, dass die Gummierung des Teppich am Boden hängen bleibt. So bleibt uns nichts anderes übrig, als mit einem 10 cm Spatel die ca. 55 qm Gummierung abzuschaben.
Bei dieser Gelegenheit finde ich einen „Eintrag“ auf unserem alten, blanken Wohnzimmerboden vom 20.06.1995: Moni + Torsten, mit einem Herz umrandet.

Jetzt wo unsere Nassaustr. unser „Gesicht“ verliert, distanziere ich mich langsam auch von ihr (von der Wohnung, nicht von den Menschen!), jedoch leider noch nicht so, dass ich sagen könnte, dass ich hier schon Heimat gefunden hätte. Aber das ist mir in der alten Wohnung auch erst nach ca. 2 Jahren erst gelungen.
Jedenfalls stehen wir mit der der Wohnung ziemlich unter Zeitdruck. Was noch alles zu tun…!
Freunde müssen ran!

Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag  werden reingeklotzt! Und wir kommen voran!

Abends kommen wir in ins Haus zurück und hier gibt es auch noch genug zu tun. 

Langsam komme ich an meine „nervlichen“ Grenzen! Körperlich habe ich locker 10 Kilo abgenommen. Genau sagen kann ich es nicht, da unsere Waage nicht funktioniert. Aber ein Hinweis gibt mir der Umstand, dass ich beim  Laminat raustragen, so „breite“ Schritte machen muss, damit mir die Hose nicht am Hintern runter rutscht und ich fast nagt auf der Straße stehe. OK! Ich müsste noch ein weiteres Haus  sanieren, um an meine „ideal“ Figur zu kommen.
Aber der tägliche Wahnsinn, macht mich langsam fertig! Wir/Ich kämpfen an zwei Fronten. Und zwischendurch laufen Interessenten für unsere Wohnung durch das ganze  Chaos durch. Am Mittwoch soll „Übergabe“ sein.  Aber Mittweile sieht es so aus, dass wir wieder eine „Punktlandung“ hin bekommen!
Bin ich froh, wenn ich nicht mehr zwischen zwei „Baustellen“ hin und her fahren muss!!!

Wenn wir die Wohnung übergeben haben, beginnt das „süße Leben“ Hier ca. 60 Kisten auspacken, Schränke anbohren, Fensterbänke bauen,  Falttüren einbauen, „Balkon“ Katzensicher machen, usw.
Aber ich muss dann nicht mehr zwischen zwei Welten rumturnen!

Hier die Bilder!
































Freitag, 26. August 2011

Wir wurden erfolgreich "Ausgewildert"

Vorab: ich "blogge" nun über mein Handy. Internet haben wir noch nicht.

Am Tag der "Auswilderung" machen Lucas und ich uns mit Tammy schon um 6 Uhr 30 auf den Weg zum Haus. Lucas soll mit Tammy die Zeit der "Auswilderung" in seiner Wohnung verbringen. Auf dem Weg nun, brechen bei Lucas alle Dämme. Er fängt bitterlich an zu weinen. Er realisiert wohl erst jetzt, dass es ernst wird. Aus Solidarität weine ich eine "Runde" mit ihm.
Als ich wieder an unserer alten Wohnung ankomme, steht dort ein kleiner Lieferwagen des Umzugsunternehmens. Die werden das doch nicht in mehreren Fuhren machen? "Ne Ne, die sind nur noch tanken" lautet die Antwort.
Kurz darauf kommt auch schon der dicke LKW



und ihm entsteigen 3, 4 hoch intellektuelle Möbelpacker. Ich nennt Sie mal "Schrauber" (er schraubt alle IKEA Möbel auseinander und hat jede Anleitung im Kopf), "Klein-Arni" (sein Tun ist das schwere Heben), "Poldi" (aus Polen) und zu guter Letzt "Maulwurf" (ebenso Blind und man sieht ihn nur tief drinnen im LKW).
Schrauber macht sich sofort an alles was auseinander muss. In 1 Std. sind Kleiderschrank und Schreibtisch und diverse andere Gegenstände zerlegt.
Klein-Arni macht sich derweil über die Kisten her und schleppt immer zwei Kisten auf einmal. Mir hätte nur eine gereicht. Aber für ihn scheint das Training zu sein… Nebenbei wollte er auch noch die Wasserflaschen der Nachbarin zum Auto tragen – mit Frauen hatte er es!

Problem bei Klein-Arni scheint es aber zu sein, dass er alle 20 min. essen muss. Die Muskeln schreien halt nach Nahrung, aber nur die Muskeln.
Maulwurf verstaut die Ladung im Inneren des LKW’s und Poldi sagt nichts und rennt nur „Trepp auf Trepp ab“.
Nach ca., 2 Std. Arbeit ist Pause angesagt, wir haben erst 9 Uhr 45. Moni kauft belegte Brötchen beim Becker und die Jungs lassen es sich gut gehen, aber nicht ohne zottige Witze zu reisen. Wie sagt Harald so schön: „Es kann nicht nur Häuptlinge geben, es muss auch Indianer geben!“.
Übrigens, Harald und Monika -  also unsere lieben Nachbarn – waren sonst immer „Die von Unten“ und wir „Die von Oben“. Jetzt hat Harald mir ein Nettes gerahmtes Bild, mit der Google-Maps-Route von unserer alten Heimat zur neuen Heimat geschenkt. Aber auf einmal sind die von „Unten“ „A“ und wir nur noch „B“?



Kaum ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch!
Nachdem die „Hälfte“ des Packens scheinbar rum ist, sieht der LKW aber noch recht leer aus.


Aber die ganzen Küchenmöbel fehlen ja noch, voran der 130 Kg schwere Kühlschrank.
Jetzt kommt die Stunde von Klein-Arni und Poldi!
Die tragen in der Tat, unsere Küchenkommoden, eine wiegt alleine 150 Kg, ohne abzusetzen aus dem zweiten Stock, direkt auf die LKW-Rampe! Wahnsinn!!

Hiernach ist aber wieder 15. Min Pause angesagt. Schrauber – schon mal für IKEA gearbeitet – doziert über unsere Küche: „Das ist die beste Modulküche die IKEA jemals prodoziert hat! Alles Massiv, direkt mit Arbeitsplatte!“
Dann geht es an die zweite Kommode und nach einer weiteren Pause, kommt das beste Stück zum Schluss: Der Kühlschrank!
Am liebsten würde ich jetzt eine „Runde um den Block“ machen, aber Moni sagt nur „zischend“: „Nein – Du bleibst hier!“ Ok – dann halt nicht „Gassi“ gehen!

Auf der Straße stehend, hört man aus dem Treppenhaus, laute Kommandos, Fluchen, und Ächzten. Ob Das gut geht??
Nach 10 min. ragt der Kühlschrank aus der Haustüre raus.





Vorne weg, Klein-Arni, der jetzt – fast auf dem Boden liegend – zum finalen "Hub" ansetzt. Hinten dran Schrauber und Poldi. Maulwurf wartet in der „Tiefe“ auf neue Ladung.
Nach dem der Rest geschleppt und verladen ist, geht es zum Haus.





Harald kommt gleich mit, um sich einen ersten Eindruck zu machen. Stimmt so nicht. Er hat sich angeboten, einen der Möbelpacker in seinem Wagen mitzunehmen, weil er keinen Platz mehr im Führerhaus hatte (kam ja mit dem Lieferwagen). Aber Klein-Arni hat sich lieber auf die Ladefläche des LKW’s verkrümelt, bei fast 30 C. Denn Muskeln scheint so etwas nicht zu schaden – den Muskeln!
So kommen wir aber in die schöne Gelegenheit, dass Harald unser Schaffen auch mal sieht!
Nun geht es ans Ausladen. Es ist 11 Uhr 30(!). Kisten werden auf die Zimmer verteilt, Möbel kommen ins Haus. Bei einigen Dingen fragen wir uns, wo kommt das denn her? Kennen wir gar nicht?? Einfach mal dort abstellen!
Schrauber mach sich direkt ans Aufbauen. Klein-Arni verwickelt gerne Moni in ein Gespräch. Sie stehend auf der Treppe nach oben, er stehend im Flur. Später bekomme ich zu hören: „Der guckt mir unter den Rock und immer auf meine Brüste!“. Was soll ich sagen?! Testosteron gesteuert?
Sind das nicht die, die dicke Muskeln haben, aber im „Körpermittelpunkt“ eher etwas kleiner ausfallen???
Naja, egal. Gegen 14 Uhr 30 ist der Spuk vorbei! Denn jetzt kommt Maulwurfs große Stunde. Er – Mitte 20zig – ist der „Kolonenführer“! Denn ganzen Tag nicht von ihm gesehen, aber „Kolonenfürer“ sein!?! Er macht die Abrechnung mit uns. Dabei muss er sich den „Zettel“ so nah vors Auge halten, dass kein Blatt mehr zwischen Zettel und Auge passt! Maulwurf halt!
Endlich sind die Jungs weg und wir lassen Lucas und Tammy frei.
Tammy die wieder durch den „Geburtskanal“ kommt und Lucas Außen rum.
Tammy, die beste Katze der Welt, ist ziemlich ängstlich. Sie scheint etwas irritiert, dass nun „Ihre Sachen“ in neuer Räumlichkeit stehen.
An unsere „neue“ Küche muss ich mich erst mal gewöhnen!
Nach dem alle Notwendigen Dinge aus gepackt und Spüle und Waschtisch angeschlossen sind, lassen wir unsere Anspannungen unter dem Wein, mit einem, zwei, drei Gläsern „Retsina“ ausklingen. Um 1 Uhr fallen wir ins Bett, das heißt, ich schaffe es nur noch bis zur Couch!
Ab Morgen geht es ja noch weiter! Die alte Wohnung „abbrechen“.

Die erste Nacht im neuen „Zuhause“ ist rum!
Hallo Frau Voigt! Ich habe nicht geträumt, woran ich mich erinnern könnte. Und jetzt??? Was ist jetzt mit dem Traum der ersten Nacht wird wahr? Soll in Zukunft etwa nichts sein? Ich muss noch mal nachfragen!!
Es geht ins alte Reservat. Wir müssen in der Küche Tapete von Decke und Wänden entfernen. Bis auf Decke das gleiche in Lucas altem Zimmer – die Farben sind halt zu „individuell“, sagt unsere Vermieterin, die blö… Ku…!
Das Laminat muss raus, der darunterliegende Teppich ebenso. Das Hochbett muss weg, Löcher müssen gestopft, Keller weiter ausgeräumt werden.
Beim Teppich bleibt die Gummierung nicht am Teppich, sondern am Boden. Also sind mit einem Spachtel ca. 60 qm zu bearbeiten. Das Laminat, „Nut“ und „Feder“ wurden von mir vor 14 Jahren „Fachmännisch“ verleimt. Jetzt löst es sich jedoch nur noch schwer vom Teppich.
Überhaupt wird unsere „alte Heimat“ langsam, aber stetig, „entweiht“ selbst wenn wir wollten, ein Zurück gibt es wohl nicht mehr!
Nun am zweiten Tag unserer „Auswilderung“, läuft uns etwas die Zeit in der alten Wohnung davon! Moni muss in die Praxis und dass von 8 bis 20 Uhr! Und muss mit Lucas alles Alleine regeln.
Haus renovieren war schon nicht schlecht, aber die Arbeit in der alten Wohnung hinzubekommen, die Normalerweise für 2 Wochen reichen würde, in 6 Tagen? Ich hab jetzt die Schnauze voll – und für jede Zigarette muss ich raus! Danke!
So, in den nächsten Tagen werde ich diesen Blog nicht regelmäßig weiterführen können. Erstens fehlen die Möglichkeiten und zweitens habe ich keine Zeit! Traum von „Prinzeschen“ muss ja erfühlt werden!!!!