Montag, 13. August 2012

Unser erstes Weihnachten – oder die dicke Katze vor dem Kamin!


Mittlerweile ist es Dezember. Die ersten oder auch der zweiten Holzscheide ist durch den Kamin gewandert. Draußen ist alles trist und grau. Jeglicher natürliche Sichtschutz zu den Nachbarn ist hat seine jährliche Reise der Vergänglichkeit hinter sich (was für ein poetisches Stielmittel). Und wir können unseren Nachbarn direkt ins Wohnzimmer gucken.

Wir nennen sie „Missfits“, frei nach dem Frauenkabarettduo „Die Missfits“. Wobei nur sie – also die Frau bei diesem Ehepaar -  den Part der in die Jahre gekommenen „Stephanie Überall“ übernimmt. Humor und die Stimme stimmen fast zu 100% überein mit Stephanie Überall . Wir hatten ja auch schon „Dieter Thomas Heck“ als Notar, warum dann auch nicht Die Missfits“ als Nachbarn?
Es sind zwei liebenswürdige Ruheständler, die unser erster Anker in die Nachbarschaft sein sollten! Und wir haben den Eindruck, dass sie nicht Unglücklich sind, dass wir „Casa-Porz“ übernommen haben.
Dennoch stellt sich unser Garten zu dieser Jahreszeit als triste verwahrloste Einöde dar.
Dies soll und wird sich ab kommenden Frühling ändern!! Wir werden es noch sehen!!!
Nun ist aber erst mal Winter, Weihnachtszeit und wir machen es uns im Haus gemütlich. Dabei ist die „Küchensituation“ noch nicht wirklich gelöst. Aber es wird.

Wir beschließen in die Christmette hier vor Ort zu gehen. Es ist recht voll, aber komplett anders als in unserer alten Kirche. Es geht sehr zivilisiert zu – kein gemurmelt aus der Bank hinter uns, keine lauthalse Begrüßung vorne und ebenso wird der „Klingelbeutel“ unterwegs auch nicht geplündert – Spaß: er wurde in Humboldt nie geplündert und hier gab es erst keinen! Warum nicht?

Jedenfalls wird diese Zeit geprägt durch die Freude aufs Frühjahr!!! Wir sind schon ganz gespannt auf unseren Apfelbaum und den Rest Drumherum. Aber vorher ist die Küche zu „optimieren“!

Sonntag, 12. August 2012

Der Schuppen wird gedämmt.




Einer unserer Schuppen ist ca. 20 qm groß. Ursprünglich stand hier mal eine Hantelbank. Der Vorbesitzer hat ihn aber auch als Trockenraum für seine Wäsche genutzt und auch zum Grillen, wenn es denn draußen mal regnete (durch letzteres muss es wohl eher eine Räucherkammer geworden sein).
Wir haben vor ihn als Billardraum zu nutzen und bei entsprechender Abdeckung des Billardtisches, als Ausweichmöglichkeit, sollte es denn mal Regen geben, um halbwegs Draußen zu sein aber dann auch nicht nass zu werden.
Er soll aber auch Herzilein als warmer Zufluchtsort dienen (in Wirklichkeit wird er aber zur nächtlichen Raststätte für die Katzen der Nachbarschaft – hierzu später).
Katzenraststätte - Provisorium!

Zunächst mach ich mir Gedanken, welcher Art der Dämmung ist für das Wellblechdach am Besten sein wird – habe so etwas ja auch noch nie gemacht. Jedoch helfen mir meine polnischen Handwerkerfreunde indirekt. Den „polnischen Verputzern“ habe ich natürlich über die Schulter geguckt („mit den Augen lernt man am besten“, hat mir mal ein Aufzugsbauer gesagt, und damit sein Haus gebaut).
Ich endscheide mich „für Rigipsplatten auf aufgezogenen Leisten an 80mm Mineralwolle als Dämmung“.
Yes! Endlich mal wieder einen „Großauftrag“ für die „DriveIn Area“ des Bauhauses. 

Von nun an, verbringe ich im November meine Abende im Schuppen mit „Deutschlandfunk“ 
(Empfehlenswert wenn man nicht nur auf Pop und Rock steht! Politisches Radio, man will ja auf dem Laufenden sein) und meiner Stichsäge und Akkuschrauber.


An den vorhandenen Holzsparren werden Leisten aufgezogen. Diese sollen später die Rigipsplatten tragen. Dazwischen wird die Mineralwolle eingezogen. Was für eine juckende und schweißtreibende Arbeit. Ohne Atemschutzmaske und Handschuhe geht das nicht von statten.
Nach einigen Tagen verwandelt sich das alte Wellblech in eine wärmende Decke.
Zwischenzeitlich entdecke ich einige Undichtigkeiten im Wellblechdach, welche es auszubessern gilt.
Am Ende wird die Rigipsplattendecke noch tapeziert und gestrichen. Die Wände versehe ich mit einem feinen Streichputz. Nun ist der Schuppen fast fertig. Es fehlt nur noch ein geeigneter Bodenbelag, diesen werde ich im kommenden Herbst mit Holzdielen verwirklichen.
Dem Billardglück steht nun nichts mehr entgegen und Herzilein hat es für die erste Zeit warm!

Weitere Bilder folgen...!

Wir bekommen Zuwachs.


Erster Kontakt.
Während der ganzen Arbeit hier am und ums Haus, kommt uns in regelmäßigen Abständen ein junger Kater besuchen. Sehr neugierig, aber zunächst überhaupt nicht zutraulich.
Am Anfang nehmen wir ihn nur zur Kenntnis. Irgendwann  jedoch, siegt unser Katzenherz über unseren Verstand und der Kater wird durch die Gabe von Katzenfutter immer zutraulicher. Und da er uns von nun an täglich besuchen wird, braucht er auch einen Namen. Dieser ist schnell gefunden: „Herzilein“

Denn das Besondere an diesem Kater ist, dass er auf der Flanke seines weißen Fehls einen schwarzen Fleck in Form eines Herzens hat.
Herzilein scheint keine Besitzer zuhaben, da er zuweilen etwas „verwahrlost“ daher kommt und immer etwas „untergewichtig“. Uns hat er nicht zuletzt durch das Futter als seine Adoptivfamilie akzeptiert.
Unsere „Drinnenkatze“ Tammy steht der Sache am Anfang aber eher skeptisch gegenüber:

Es wird langsam Winter und somit kälter. Somit beschließe ich, dass unser „Schuppen“ gedämmt werden muss, damit Herzilein einen warmen Platz hat. Zu uns rein lassen können wir ihn leider nicht, dass hätte ein Massaker zur Folge.

Polnische Freundschaft die Zweite! Oder Einbruchsicherheit direkt von Leuten vom Fach.


Jetzt wo die alternative Heizmethode gefunden wurde, wollen wir die möglichen Ersparnisse nicht sprichwörtlich wieder aus dem Fenster werfen.

Die Fenster im Haus sind/waren weitgehend marode, einfachverglast, undicht und absolut nicht einbruchshemmend. Da lässt man besser die Fenster offenstehen, damit man nach dem „Bruch“ wenigstens die Fenster wieder schließen kann.
Eine Lösung muss also her. Die kann nur bedeuten: neue Fenster.
Wir holen uns drei Angebote von Firmen in der näheren Umgebung ein.
Es kommen also drei Fensterbauer und nehmen Maß. Jeder schwatzt etwas anderes, einer hat einen Prospekt dabei, der andere ein Muster eines Fensters mit Rahmen. Der Dritte kommt mit Sohn und erzählt, was das alles für ein Aufwand sein wird. Na toll.
Alte Fenster
Mit der Zeit drudeln per Post und Mail zwei(!) Kostenvoranschläge ein. Der eine will für doppeltverglaste Fenster den Gegenwert eines Kleinwagens, der andere ist nur knapp dahinter. Die dritte Firma schickt ihr Angebot erst gar nicht. Dieses Angebot erhalten wir ca. halbes Jahr später(!), die Buchhaltung hätte es als ausgeführt verbucht. Na Gott sei Dank haben wir dieses Unternehmen nicht genommen! Zumal bei diesem Unternehmen aus dem Kleinwagen ein Mittelklassewagen wurde.
Ohne Schäden werden die alten Fenster entfernt.
All diese Angebote gingen von ca. vier Arbeitstagen aus.
Was jetzt ? Da fällt uns ein, dass es ja noch unsere polnischen Freunde gibt, die die Durchbrüche und Küche verputzt haben. Diese vermittelten uns einen polnischen Fensterbauer, welcher auch prompt Maß nahm und alle vorherigen Angebote deutlich unterbot und zudem dreifachverglaste Fenster anbot. Zudem mit einer sehr hohen Einbruchshemmung.
Na also, es geht doch! Nicht deutsches Handwerk hat golden Boden, sondern polnisches!!
Im Oktober 2011 war es soweit. Zwei polnische Handwerker bauten die alten Fenster aus und die neuen ein und das in 2 Tagen.

So ganz ohne Fenster ist auch etwas frisch.
 
Ich musste noch nicht mal neu tapezieren. Es ist einfach faszinierend diesen Männern bei der Arbeit zuzusehen. Das geht Schlag auf Schlag, da sitzt jeder Handgriff. Toll!!!
Ich kann mich nur wiederholen: polnische Handwerker sind die Besten!!!

Nun sitzen wir im Winter mit einem Holzscheit im Kamin und das Thermometer klettert auf 26 C.

Samstag, 4. August 2012

Der Kamin braucht Nahrung.


Was sind 6 Schüttraummeter?
Nachdem im September 2011 der Kamin Einzug gehalten hat und dieser uns nun mit Wärme den ganzen Winter hindurch versorgen soll, wird erst mal Kaminholz gebunkert. Im Zuge des sondieren des hiesigen Kaminholzmarkes, lernen wir die Unterschiede zwischen Kaminholz in den Maßen von Raummetern und Schüttraummetern kennen. Ebenso lernen wir, dass das Kaminholz auf dem platten Land deutlich billiger ist, als im großstädtischen Raum – Ok, böse Zungen behaupten, dass Porz nicht zum „großstädtischen Raum“ gehöre. Diesem Hinweis ist aber zumindest in Bezug auf die Kaminholzpreise vehement zu wiedersprechen.
 
Ehemalige Tür als Kaminholzspeicher
Wir kommen überein, dass 6 Schüttraummeter für den Winter ausreichen müssten – einen Plan, wie viel das dann seine würde, haben wir jedoch nicht wirklich…
So kommt es dazu, dass der hiesige Holzdealer – zwei junge Türken, die das wohl nebenberuflich machen, da sie nur abends nach 19 Uhr ausliefern – uns zwei Gebinde Buchenholz mit einem Gesamtgewischt von 2 Tonnen in die Einfahrt stellen. Die nächsten 3 Std. bin ich mit Lucas damit beschäftig, die Holzscheide einzeln in die Schubkarre zu packen und im Schuppen und vor dem Schuppen zu stapeln. Mein Rücken zeigt mir bald an: „Du wirst alt!“
Was tut man nicht alles um die Heizkosten niedrig zu halten.
Von der gebunkerten Menge Holz, hat etwas weniger als die Hälfte den Winter überstanden. Somit können wir für den kommenden Winter die Menge wohl real einschätzen.

Mittwoch, 1. August 2012

Wir sind wieder da! 1 Jahr und 16 Tage später!!

Huhu, wir sind wieder da!!!
Nein, wir haben nicht alles wieder verkauft. Im Gegenteil, wir lieben unser "neues" Zuhause!!!!

"Casa Porz" wächst und gedeiht und wir finden es WUNDERBAR!
Am 16. 07. 2011 haben wir unser Haus übernommen; nun ist etwas mehr als ein Jahr ins Land gegangen und es hat sich viel getan...!

Nachfolgend wird die Geschichte unserer neuen Heimat in der Reihenfolge der fertiggestellen "Projekte" und Monaten weiter erzählt. Es werden Leyla Zypressen- und Kirschlorberhecken, Küchen, Schuppenmoderniesierung, Baumbank, Kräuterschnecken, Staudenbeet, Douglasien-Terrassen, Hochbeet, ein Kater (Herzielein), Billardtisch, neue Fenster (7 Stück) u.v.a. in Szene gesetzt.
Also auf geht's...!